Samstag, 24. November 2012

Sanddünen, Känguruhs und Koalas


Heute Morgen beim Frühstück hatten wir noch eine Schrecksekunde. Weil es relativ kühl war, haben wir den Tisch mitsamt allem drauf in die Sonne gestellt und sind wieder hingesessen, um weiter zu essen. Plötzlich sah ich an Rogers Hosenbein eine riesige Spinne!! Mit den Beinen schon fast Vogelspinnengross, nicht ganz. Ich wusste gar nicht, wie ich ihm das jetzt sagen sollte. Das blöde Vieh krabbelte dann auch gleich an ihm hoch und war schon auf seinem Pulli, da sprang er auf und das halbe Frühstück lag am Boden. Irgendwie wurde er sie dann los und sie flüchtete und versteckte sich am Pneu unseres Autos. Wir lachten uns halb kaputt, die Nachbarin vom Zelt kam auch schauen, was los war. ;-) Eigentlich ja gar nicht lustig, ich glaube, wäre die an meinem Hosenbein gewesen, ich hätte gleich einen Herzstillstand gehabt. ;-) Und keine Ahnung, ob das Vieh gefährlich war oder nicht. Jedenfalls jagten wir sie davon.
In Lancelin fuhren wir zu den Sanddünen. Dort gibt es extra eine Offroad Area. Ein paar Touristen übten sich im Sandboarding, und zwei, drei Quad-Fahrer waren am rumfräsen. Wir kletterten auf die Sanddünen. Roger und Nick versuchten, mit einem Plastiksack runterzurutschen, aber leider ging das nicht wirklich. Es war trotzdem unheimlich schön, über die Dünen zu schauen.
Nach einer Weile fuhren wir weiter, tankten, gönnten uns eine Glacé. In Yanchep suchten wir verzweifelt den Zeltplatz. An einem Kreisel war ein Wegweiser, danach kam Kilometerweit gar nichts mehr. Ich las zum Glück nochmals im Reiseführer und da stand, dass sich der Caravan Park im Capricorn Resort befindet. AHA! Das Eingangsportal sah so gediegen aus, da wären wir bestimmt nie reingefahren. Angeschrieben war auch nichts. Also fuhren wir mal rein und tatsächlich, da war er. Als wir unseren Platz bezogen kam die grosse Ernüchterung: auf so einem hässlichen Zeltplatz waren wir noch gar nie! Aber es scheint hier leider der Einzige zu sein.
Ich wusch eine Ladung Wäsche, weil ich heute Morgen gemerkt habe, dass Nick kein einziges sauberes T-Shirt mehr hat. (das Wäsche-Waschen hätte ich mir allerdings sparen können, das Zeug ist noch genau so schmutzig wie vorher. Wenigstens riecht es wieder frisch) Während die Maschine lief, assen wir einen kleinen Imbiss und nach dem Wäsche aufhängen machten wir uns auf den Weg in den Yanchep Nationalpark. Gleich nach dem Eingangs-Häuschen wimmelte es auf einer Wiese von Känguruhs. :-) Wir wollten aber die Koalas sehen. Wir parkierten und machten uns auf den Boardwalk. Die Koalas hingen in den Bäumen und schliefen. Nur einer war am Fressen, aber der drehte uns leider den Rücken zu. Wir spazierten weiter und kamen wieder in das parkähnliche Areal am See. Für mich hat das nicht viel mit einem Nationalpark zu tun, aber es ist ein wunderschöner Park mit alten Bäumen, vielen Grünflächen, wo überall Känguruhs grasten (Western Grey Kangaroos). Und die sind offenbar wirklich wild (was man von den Koalas nicht gerade behaupten kann), auch wenn sie sich von den Menschen nicht gross beim Fressen stören lassen. Wir schauten ihnen zu und schauten uns sonst ein bisschen um. Hier sahen wir auch so schöne farbige Vögel. Über den Koala Boardwalk gingen wir dann wieder zum Camper zurück und zurück zum Zeltplatz.







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