Heute Morgen beim
Frühstück hatten wir noch eine Schrecksekunde. Weil es relativ kühl war, haben
wir den Tisch mitsamt allem drauf in die Sonne gestellt und sind wieder
hingesessen, um weiter zu essen. Plötzlich sah ich an Rogers Hosenbein eine
riesige Spinne!! Mit den Beinen schon fast Vogelspinnengross, nicht ganz. Ich
wusste gar nicht, wie ich ihm das jetzt sagen sollte. Das blöde Vieh krabbelte
dann auch gleich an ihm hoch und war schon auf seinem Pulli, da sprang er auf
und das halbe Frühstück lag am Boden. Irgendwie wurde er sie dann los und sie
flüchtete und versteckte sich am Pneu unseres Autos. Wir lachten uns halb
kaputt, die Nachbarin vom Zelt kam auch schauen, was los war. ;-) Eigentlich ja
gar nicht lustig, ich glaube, wäre die an meinem Hosenbein gewesen, ich hätte
gleich einen Herzstillstand gehabt. ;-) Und keine Ahnung, ob das Vieh
gefährlich war oder nicht. Jedenfalls jagten wir sie davon.
In Lancelin fuhren
wir zu den Sanddünen. Dort gibt es extra eine Offroad Area. Ein paar Touristen
übten sich im Sandboarding, und zwei, drei Quad-Fahrer waren am rumfräsen. Wir
kletterten auf die Sanddünen. Roger und Nick versuchten, mit einem Plastiksack
runterzurutschen, aber leider ging das nicht wirklich. Es war trotzdem
unheimlich schön, über die Dünen zu schauen.
Nach einer Weile
fuhren wir weiter, tankten, gönnten uns eine Glacé. In Yanchep suchten wir
verzweifelt den Zeltplatz. An einem Kreisel war ein Wegweiser, danach kam
Kilometerweit gar nichts mehr. Ich las zum Glück nochmals im Reiseführer und da
stand, dass sich der Caravan Park im Capricorn Resort befindet. AHA! Das
Eingangsportal sah so gediegen aus, da wären wir bestimmt nie reingefahren.
Angeschrieben war auch nichts. Also fuhren wir mal rein und tatsächlich, da war
er. Als wir unseren Platz bezogen kam die grosse Ernüchterung: auf so einem
hässlichen Zeltplatz waren wir noch gar nie! Aber es scheint hier leider der
Einzige zu sein.
Ich wusch eine
Ladung Wäsche, weil ich heute Morgen gemerkt habe, dass Nick kein einziges
sauberes T-Shirt mehr hat. (das Wäsche-Waschen hätte ich mir allerdings sparen können, das Zeug ist noch genau so schmutzig wie vorher. Wenigstens riecht es wieder frisch) Während die Maschine lief, assen wir einen kleinen
Imbiss und nach dem Wäsche aufhängen machten wir uns auf den Weg in den Yanchep
Nationalpark. Gleich nach dem Eingangs-Häuschen wimmelte es auf einer Wiese von
Känguruhs. :-) Wir
wollten aber die Koalas sehen. Wir parkierten und machten uns auf den
Boardwalk. Die Koalas hingen in den Bäumen und schliefen. Nur einer war am
Fressen, aber der drehte uns leider den Rücken zu. Wir spazierten weiter und
kamen wieder in das parkähnliche Areal am See. Für mich hat das nicht viel mit
einem Nationalpark zu tun, aber es ist ein wunderschöner Park mit alten Bäumen,
vielen Grünflächen, wo überall Känguruhs grasten (Western Grey Kangaroos). Und
die sind offenbar wirklich wild (was man von den Koalas nicht gerade behaupten
kann), auch wenn sie sich von den Menschen nicht gross beim Fressen stören
lassen. Wir schauten ihnen zu und schauten uns sonst ein bisschen um. Hier
sahen wir auch so schöne farbige Vögel. Über den Koala Boardwalk gingen wir
dann wieder zum Camper zurück und zurück zum Zeltplatz.
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