Nach den morgendlichen Erledigungen und volltanken machten
wir uns auf in den Francois Peron Nationalpark. An der Pumpstation reduzierte
Roger den Luftdruck an den Reifen und legte den 4WD ein. Wir unterhielten uns
noch mit einem Australier, der soeben aus dem Park kam und meinte, es sei gut
zu fahren. Das war am Anfang auch so, aber mit der Zeit wurde es schon etwas
heftig tief. Wenn ich merkte, dass Roger etwas nervös wurde, bekam ich
natürlich Angst, dass wir stecken bleiben könnten. So im Nachhinein wäre das ja
aber auch nicht soo schlimm gewesen bzw. das Schlimmste, was hätte passieren
können. Er hätte ja dann immer noch die Untersetzung einlegen können und/oder
noch mehr Luft ablassen können.
Unterwegs führte die Piste auch noch über ausgetrocknete
Salzseen, die aber steinhart waren. Dafür gab es viele Schlaglöcher.
Irgendwann kam die Verzweigung Skipjack Point/Cape Peron und
Roger fragte, wo wir hinwollen. Genau da war der Sand extrem tief und ein anhalten
zu vermeiden. Ich wollte eigentlich zum Skipjack Point, sagte aber blöderweise
links und schon waren wir vorbei. L
Roger meinte, es werde schwierig, dort eine so enge Kurve zu fahren.
Am Cape Peron gab es nicht sehr viel zu sehen ausser einem
Strand. Wir sahen aber einen Wegweiser für eine Wanderung zum Skipjack Point,
1,5 km. Das sollte machbar sein mit Nick und wir zogen die Wanderschuhe an,
cremten uns nochmals ein, packten unsere Sachen und machten uns auf den
beschwerlichen Weg durch den Sand. Aber kaum auf der Anhöhe sahen wir hunderte von
Kormoranen am Strand. Wir gingen weiter, Nick maulte rum, es sei viel zu heiss
und als ich die Aussichtsplattform weit weit vorne sah, dachte ich also auch
eher ans Umkehren als ans Weiterlaufen.
Aber die Strapazen haben sich sowas von gelohnt! Kaum schauten wir ins
Meer hinunter sahen wir schon einen ziemlich grossen Hai und einen kleineren.
Kurz darauf einen Delfin, zig Schildkröten und Manta-Rochen, eine riesige
andere, aber braune Roche und zum Schluss sogar noch drei Dugongs (Seekühe).
Wow! Wir konnten uns kaum satt sehen, aber wir mussten ja den ganzen Weg wieder
zurück. Der Rückweg war viel schneller geschafft.
Am Bushcamp in der Bottle Bay angekommen, mussten wir erst Mal das
Durcheinander im Camper aufräumen. Es lag alles kreuz und quer und zum Teil
müssen wir Geschirr ersetzen. ;-)
Als ich im Dunkeln zum WC ging, waren jede Menge handtellergrosse Krabben
unterwegs, die warnend mit den Scheren klapperten. Und in einer Ecke des WC’s
sitzt eine Redback Spinne in ihrem Netz. Die erste, die ich in Australien je
gesehen habe.
Was für ein toller abenteurlicher Tag! Auch wenn wir
heute das erste Mal den 4WD brauchen konnten. Schon nur für die Aussicht vom
Skipjack Point hätte sich die Miete von diesem Camper anstatt so einem grossen,
luxuriösen (ich habe mich schon öfters gefragt, ob wir nicht besser so einen
mieten hätten sollen) gelohnt!!!
Delfin:
Dugong (Seekuh)
Kormorane
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