Donnerstag, 29. November 2012

Regen, Regen, Regen...


Was für eine Nacht! Ein heftiges Gewitter liess zwei Drittel der Familie nicht recht schlafen. Ich schlief prima, nur als es jeweils so heftig donnerte und blitzte erwachte ich schnell. Aber am Morgen war alles im Camper feucht und die Wände vom Aufklappdach trieften vom Kondensations-Wasser, was dann natürlich auch auf die Matratze und die Kissen tropfte.
Frühstück gabs natürlich im Camper, da es immer wieder zu regnen begann, auch wenn es immer wieder Pausen gab.
An der Tankstelle mussten wir schnell ein paar Minuten warten, bis die wieder Strom hatten. ;-) Dann fuhren wir zum Gloucester Tree. Einem etwa 60 Meter hohen Karri-Baum, den man seit 1947 als Ausguck-Turm benutzte, um Buschfeuer frühzeitig zu sehen. In den Baum wurden Eisen geschlagen. Heute wird er nur noch für die Touristen benutzt. Furchterregend für mich mit Höhenangst!! Leider war der Aufstieg heute nicht möglich, weil es zu heftig windete. Die Dame am Park-Eingang meinte zwar, wir bzw. Roger könnte es schon wagen, aber sie würde es nicht empfehlen, da es auch ziemlich schnell gehen würde, bis es wieder regnete und sie wirklich selten so schlechtes Wetter hätten. Roger war schon etwas enttäuscht. Und Nick natürlich auch, als er erfuhr, wozu der Baum früher diente. Aber ihn hätten wir hier eh nicht raufgelassen. Viel zu gefährlich!
So fuhren wir weiter durch die endlosen, aber wunderschönen Karri-Wälder bis nach Walpole. Der Wald dampfte vom Regen, irgendwie mystisch. ;-) In Walpole stärkten wir uns in einer Bäckerei mit Café. Für heute haben wir ein kleines Häuschen gemietet, geniessen die Wärme (es gibt eine Heizung), lassen unsere Decken trocknen, haben Spiele gespielt und ich habe das Tagebuch nachgetragen.
Übrigens: der blaue Himmel auf den Fotos hält jeweils ca. 5 Minuten, dann schüttet es wieder. 




Weingüter, Karri-Wälder und Leuchtturm im Regen



Wir fuhren wieder nach Dunsborough und dort auf die Caves Road. Eigentlich hofften wir, hier etwas von der Küste zu sehen. Dem war leider nicht so. Ausserdem begann es zu regnen. So hatten wir auch keine grosse Lust, abzuzweigen und uns einen Strand anzusehen. Wir fuhren an unzähligen Weingütern vorbei. Die Häuser dazu sind alle sehr sehr gepflegt und sehen richtig einladend aus. Auch die Höhlen liessen wir wegen des Regenfalles aus. Keiner von uns dreien hatte Lust auszusteigen und nass zu werden. ;-)In Augusta hielten wir an einer Bäckerei und kauften frisches Brot und Desserts. Dann fuhren wir zum Cape Leeuwin, wo der Indische Ozean auf den südlichen ähm ja, wie heisst der Southern Ocean bloss auf Deutsch? trifft. Wir sahen schon mal den Leuchtturm, assen aber erst im Camper etwas. Es wimmelte draussen von Fliegen und windete sehr heftig. Gestärkt machten wir uns dann auf zum Leuchtturm. Wir hatten beschlossen, auf die Besteigung zu verzichten, da diese nur im Rahmen einer Tour möglich war und recht teuer war. Auch dass wir auf das Gelände durften mussten wir Eintritt bezahlen.Beim Leuchtturm vorne hatten wir gerade noch Zeit, uns ein bisschen umzusehen, ein paar Fotos zu schiessen, über die Felsen zu schauen. Da schwamm doch tatsächlich eine Gruppe Delfine genau vor den Felsen. Und schon schüttete es wie aus Kübeln. Wir rannten zur WC-Anlage um Unterschlupf zu suchen, waren aber alle drei schon total durchnässt. Aber macht nichts, wir lachten und kürzten halt unsere Besichtigung etwas ab, gingen zum Camper zurück und zogen uns trocken an.So fuhren wir weiter an Weingütern vorbei und durch Karri-Wälder, es regnete und regnete.Im Beedelup Nationalpark besichtigten wir den Beedelup Waterfall. Härzig! Das Spannendste daran war die kleine Hängebrücke, aber der Spaziergang tat gut.Beim Weiterfahren sahen wir viele Känguruhs auf einer Wiese grasen.Als wir das kleine Dorf Pemberton von Weitem erblickte, sank meine Laune auf den Tiefstand. Von Weitem sah das aus wie eine Wellblechhütten-Siedlung. Aber als wir da waren, sahen wir, dass es hübsche Holzhäuschen hatte. Ein bisschen wie im Wild-West-Film. ;-)Wir quartierten uns auf dem Campingplatz ein. Aber Campen bei Regen macht definitiv keinen Spass mit so einem kleinen Camper. Zwischendurch hörte es doch mal 5 Minuten auf, um gleich darauf wieder wie aus Kübeln zu schütten. Die WC-Anlagen waren eisig kalt und zugig. Ich hatte heftige Kopfschmerzen, weshalb ich mich nach dem Znacht unter die Bettdecke verzog. Roger machtePET-Bettflaschen. Ich schlief schon bald ein und Roger und Nick gönnten sich einen DVD-Abend auf dem Laptop. 








Whale Watching und Busselton Jetty Observatorium



Nachdem Roger und ich gestern Abend bis fast um ein Uhr Reiseführer und Karten gewälzt haben und umgeplant haben (wir hatten Kalgoorlie schon gestrichen und jetzt wieder ins Programm aufgenommen), gaben wir heute Gas. Ich war gestern gefrustet, weil weder eine Whale-Watching-Tour noch die Jetty-Fahrt mit dem Observatorium gebucht war. Das hätten wir wirklich noch erledigen sollen.Roger stand heute Morgen um 8 Uhr in der Reception und wollte eine Wal-Tour buchen. Er kam strahlend zurück. Wir würden um 9.15 Uhr hier losfahren, damit wir um 9.45 Uhr in Dunsborough stehen würden, verkündete er. Ich konnte unser Glück kaum fassen. Die hatten tatsächlich für die 10 Uhr Fahrt noch Platz für uns.Wir fanden es auch auf Anhieb, und waren pünktlich vor Ort. So fuhren wir mit dem Boot aufs Meer hinaus und hielten Ausschau nach Walen. Es gäbe hier Buckelwale (Humpback Whales), südliche Glattwale und auch Blauwale hätte er die letzten 4 Tage gesehen. Es dauerte gar nicht so lange, da sahen wir von Weitem, wie ein Wal Luft ausblies. Er war aber sehr weit weg. Wir fuhren näher und sahen ihn dann aber lange nicht mehr. Es folgten weitere, die meisten aber wirklich weit weg. Erst nach gut einer Stunde war einer ziemlich nah und tauchte auch immer wieder auf.Anschliessend fuhren wir nach Busselton zurück direkt zur Jetty. Wir assen erst noch Sandwiches im Camper und hofften, einen Platz für irgendwann heute Nachmittag buchen zu können. Wir sahen, wie das Zügli, das auf der Jetty fährt, einfuhr und die Lok von vorne nach hinten (oder umgekehrt) fuhr. Wir beeilten uns, da wir gelesen hatten, dass sie immer zur vollen Stunde starten. Es war 13.55 Uhr. Und tatsächlich, wir hatten Glück und bekamen noch Tickets und erwischten auch den Zug noch. Perfekt! JNick strahlte und ich bekam sogar einen Kuss für das beste Mami der Welt, dass er heute noch Zügli fahren dürfe. J Wir tuckerten also die 1,8 km vom Strand bis zum Ende der Jetty, die die längste in der südlichen Hemisphäre sein soll. Am Ende der Jetty kann man die Treppe runter und sieht durch Glasfenster Korallen, die sich an den Pfeilern gebildet haben und natürlich auch Fische. Es war wunderschön!! Die dazugehörenden Erklärungen hätten wir jetzt nicht unbedingt gebraucht, aber war okay.Danach gabs ein Glacé für alle, Nick zog seine geliebte Smarties-Glacé einer feinen Kugel aus der grossen Auswahl vor. Naja, wie er will. Ich fand meine Mango-Macadamia super und Roger seine White Chocolate-Maltesers auch. ;-)Für heute hatten wir genug erlebt und fuhren zum Campingplatz zurück, damit Nick noch auf den Spielplatz konnte. Aber halt... der Pool! Roger ging mit ihm baden, während ich nochmals zwei Ladungen Wäsche wusch. Während die Wäsche lief, hatte ich wunderbar Zeit zu duschen.Roger und Nick kamen zufrieden zurück, auch schon geduscht. Der Pool war wirklich geheizt, sonst wäre es wohl zu kalt gewesen. Super! Nick verschwand zum Hüpfkissen und wir schauten uns nur staunend an. Das ist ja fast unheimlich, dass wir um 18.30 Uhr schon alle geduscht sind, und so viel gemacht haben heute. ;-)Jetzt wollte ich endlich mal unsere Souvenirs verstauen. Als ich alles verstaut hatte, wollte ich auch noch den Rucksack von heute leeren. Und irgendwie ging mir das Chaos in der Fahrerkabine auf der Rückbank so auf die Nerven, dass ich dort anfing aufzuräumen. Als alles draussen war, standen uns die Haare zu Berge! Nick hatte mal einen Caramel-Popcorn-Sack ausgeleert. Wir hatten eigentlich gedacht, das Meiste rausgeputzt zu haben. Aber was da noch alles zum Vorschein kam... Roger holte das Bäseli und machte Grossputz im Auto. Auch alle verstreuten Autolis wurden sortiert und eingeräumt.Nick war unterdessen mit einer Horde Kinder unterwegs, alle mit Taschenlampen  bewaffnet und sie suchten Opossums in den Bäumen, welche sie auch fanden.Dann gingen Roger und Nick schon mal vor zur Camping-Küche um zu kochen, denn Gas haben wir immer noch keins und da vorne ist es wirklich gemütlich. Nick hockt während dem kochen hinter einem Rätselblock. Ich legte unterdessen die Wäsche aus dem Tumbler zusammen. Ich hatte eine Ladung getumblert, denn der Wetterbericht ist schlecht und ich war ja eh viel zu spät mit waschen. Den Rest hatte ich aber trotzdem aufgehängt.Nach den Spaghettis kam ich gerade recht als es anfing zu tröpfeln. So nahm ich halt die halbfeuchte Wäsche ab. Roger hat jetzt eine Wäscheleine quer durch den Camper gebastelt und sie kann hier noch fertig trocknen. Es hat zwar wirklich nur kurz getröpfelt, aber wer weiss, was in der Nacht ist?
 





Fahrt nach Busselton


Heute gabs wieder feinen Capuccino von der Camper-Küche und danach war zusammenpacken angesagt. Im Woolworth holten wir noch schnell das Nötigste. Als ich das Einkaufswägeli zurückstellen wollte, rannte Nick mir nach und fiel der Länge nach hin. Uiui, das sonst schon kaputte Knie schon wieder aufgeschlagen. Blut überall... ich bin also auch ziemlich erschrocken. Zum Glück haben wir den Sanitäter-Papi dabei. ;-) Ich habe erst gedacht, jetzt brauchen wir die Steri-Strips. Es war aber wirklich nur die Kruste, die jetzt wieder offen ist. Als er verarztet war, fuhren wir nochmals zum Riesenrad, wo Roger fragte, ob irgendjemand eine Sonnenbrille gefunden habe. Leider nicht.
Anschliessend machten wir uns auf den langen Weg nach Busselton. Ich dachte ja erst, man muss doch auch nach Rockingham und Bunburry. Aber man kann eben nicht alles haben.
In Mandurah machten wir ca. eine Stunde Mittagspause in einem McDonalds, damit Nick sich noch etwas austoben konnte auf dem Spielplatz. Danach setzte er den Kopfhörer auf, hörte Gschichtli und wir erreichten um ca. 16 Uhr Busselton. Nun mussten wir aber dringend tanken.
Danach gingen wir ins Visitor Center, holten ein paar Prospekte. Und ich sah nochmals eine tolle Tasse, die wir kauften. Tassli kann man nie genug haben. ;-)
Wir haben uns auf dem Camping Mandalay einquartiert. Hier gibt es wieder mal einen Pool, es steht, er sei geheizt. Ich bin dann mal gespannt. Allerdings ist die eine Hälfte mit der Rutschbahn leider abgesperrt. Es hat auch einen tollen Spielplatz und gleich nebendran ein riesiges Hüpfkissen. Nicks Augen leuchteten nur so, als er das sah. Nörgeln und nerven kann er leider trotzdem immer noch. ;-)
Gekocht und gegessen haben wir in der schönen sauberen Camper Kitchen.

Sonntag, 25. November 2012

Rumhängen in Fremantle


Ich durfte heute Mal im unteren Bett schlafen, weil mir gestern der Rücken dermassen weh tat, dass ich kaum mehr aufstehen konnte. Es war auch tatsächlich etwas besser.So Nichts-Tun-Müssen ist halt schon schön! Wir haben es richtig genossen, heute nicht zusammenpacken zu müssen. Leider hatten wir keinen Toast mehr und das Frühstück musste warten, weil der nächste Laden erst um 10 Uhr öffnete. Dafür hat es in der Camper-Küche einen Kaffee-Automaten mit Kaffeebohnen. Wir haben natürlich unseren Instant-Kaffee heute gar nicht hervor geholt. ;-)Ich habe endlich mal wieder den Blog aktualisiert. Wir haben gespielt und gequatscht. Gegen 14 Uhr machten wir uns auf den Weg ins Zentrum von Fremantle, wieder mit dem Bus. Dann kam Roger in einem Souvenirladen etwas ins Shopping-Fieber, er hat x T-Shirts gekauft. Man musste ihn richtig bremsen. ;-) Wir sind durch die Strassen geschlendert und haben uns in einem tollen Glacé-Laden unsere persönlichen Glacés zusammenstellen lassen. Dort gibt es bestimmt 20 Sorten Glacé und von M&M’s, Mars, Gummibärchen, Nussstückli, etc. kann man aussuchen, was sie reinmischen sollen. So wird eine Kugel Glacé auf den Teller gegeben, etwas flach gedrückt, dann zB. M&M’s zugegeben und alles zusammen verhackt und gemischt. Lecker! Das war natürlich das Highlight für Nick heute (für Roger natürlich auch). ;-)Im Park waren wir noch auf dem Riesenrad. Ich dachte schon, das hält nie mehr an. Vier Runden durften wir fahren und hatten eine herrliche Aussicht aufs Meer und auf die Stadt. Ich habs trotz meiner Höhenangst überlebt.Dann liessen wir uns wieder vom Taxi vor die «Haustüre» chauffieren und sind jetzt alle drei ziemlich müde vom vielen Laufen.